Phytotherapie
Der Begriff Phytotherapie leitet sich von gr. ‚phyton’ (= Pflanze) ab und bedeutet „Heilen mit Pflanzen“. Sie beruht auf der Erkenntnis, dass die (chemischen) Inhaltsstoffe einer Pflanze bzw. Droge für deren Heilwirkung verantwortlich sind. Im Gegensatz zu einer einzelnen chemisch definierten Substanz – ob pflanzlicher oder chemisch-synthetischer Natur – hat man es bei der Pflanze immer mit einem komplexen Gemisch an chemischen Inhaltsstoffen zu tun. Diese greifen an verschiedenen Zielstrukturen (Rezeptoren, Enzyme, Membranen, DNA) der Zellen bzw. der Gewebe des Körpers an (Multitarget-Theorie). Die dort auftretenden Effekte ergänzen sich verstärkend und zeigen somit eine in der Summe nachweisbare Wirkung. Die Wirksamkeit von Drogen und Drogenzubereitungen kann überwiegend als „moderat“ bezeichnet werden, Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind in der Phytotherapie eher selten.
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